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In Strict Confidence: Utopia (Review)

Artist:

In Strict Confidence

In Strict Confidence: Utopia
Album:

Utopia

Medium: CD
Stil:

Elektro/Wave/Rock

Label: Golden Core/ZYX
Spieldauer: 51:31
Erschienen: 21.09.2012
Website: [Link]

Vom einstigen, eher Elektrowave- und EBM-Sound, der durchaus einzigartig in der Form war, wie ihn IN STRICT CONFIDENCE praktizierten, hat sich das Ostermannsche Kollektiv immer weiter wegbewegt, und bereits die letzte, von Kollege Andreas Schulz besprochene achte Langrille „La Parade Monstreuse“ war offenhörlich der Hafen, an dem das Quintett nun mit „Utopia“ anlegt.

Sängerin Nina De Lianin, die vor einigen Jahren Antje Schulz ersetzt hatte, ist nun ein fast gleichwertiger Gegenpart zu Bandboss Dennis Ostermann, und musikalisch hat man sein Profil deutlich geschärft. Obwohl... ist das wirklich der Fall? Denn ungeachtet dessen, wie professionell das Album auch komponiert, arrangiert, performt und produziert wurde, sind IN STRICT CONFIDENCE durch ihren gen Elektro-Rock plus Zuckergusspop plus Kitsch navigierenden Sound zu einer austauschbaren und seichten Clubkapelle geworden, die sich irgendwo in der Schnittmenge von „UNHEILIG, wenn sie Metalgitarren hätten“, späten BLUTENGEL, poppigen OOMPH! und blutarmem Futurepop befindet.

Die stilistische Ausrichtung ist jedoch nicht mal das Problem, denn so ausgeprägt die Professionalität auch ist und so abwechslugsreich „Utopia“ auch sein mag: Die Melodien und Songverläufe offenbaren eine erschreckende Einfallsarmut und eine Bequemlichkeit. Wäre man böse, so könnte man der Gruppe vorwerfen, sie biedere sich dem Mainstream an.

FAZIT: IN STRICT CONFIDENCE, quo vaditis? Dieser Weg führt subjektiv gesehen in Richtung Produkt statt in Richtung Kunst. Viel zu beliebig, viel zu vorhersehbar und viel zu brav tuckert „Utopia“ da durch die Speaker.

Chris Popp (Info) (Review 4977x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Morpheus
  • Tiefer
  • Justice
  • Forever And More
  • Archangel
  • Irgendwo im Nirgendwo
  • Being Born
  • Karasevdah
  • Silver Tongues
  • Silver Bells
  • She Came With Knives

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
Musikbewerter
gepostet am: 30.10.2012

User-Wertung:
15 Punkte

Und da wären wir wieder beim typischen Klischeedenken, der so genannten Szene. Wenn sich eine Band weiterentwickelt, dann muss diese sich gleich dem Urgedanken der Kunst abgeschwört haben. Ich finde die Entwicklung durchaus stimmig. Und das eingängige Melodien nur dem Kommerz angehören dürfen, muss erst noch bewiesen werden. Warum muss man, wenn man Schwarze Kleidung trägt, sich immer gegen jeden bunten Enfluss zur Wehr setzen? Wo bleibt die vielgepriesene Toleranz? Man sollte sich einfach mal vom Schubladendenken lösen können. Musik bedient nicht nur eine Nische, sondern ist wie jeder Mensch vielseitig. Klar kann man Sie mögen, oder nicht. Aber hier stört einfach der Grundtenor der Bewertung. Das Leben ist nicht nur Schwarzweiß, zumindestens nicht für alle... ;-)
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